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7. Etappe - Auris en Oisans: Der Nachtlauf!

Hört ihr es schon, das leise "FINALE, OH-OH!"? 

Angekommen am letzten Etappenort, Auris en Oisans, wurde uns das erste Mal so richtig bewusst, dass die TDM sich schnell und bergig dem Ende neigt.

 

Der erste Lauf in neuer Umgebung startete um 21:30 Uhr und wurde mit Stirnlampe absolviert. Uns erwartete eine ca. 3,7 km lange Strecke mit diesmal nur 174 Höhenmetern. 

 

Die Vorfreude auf diesen Lauf war ziemlich groß, denn einen solchen hatten wir noch nie im Renngeschehen gemeistert. 

 

Frohen Mutes gingen wir in Richtung des Vorstartbereichs, um dann einen großen Andrang auf die Startboxen zu erleben. Jegliche Startzeiten wurden über den Haufen geworfen und diesmal änderte sich auch die Reihenfolge des Starterfeldes. Die Schnellsten sollten zuletzt auf den Trail. Der Druck von Hinten war spürbar!

 

Irgendwie in die Starbox hineingewurschtelt, merkte man Hund wie Mensch den enormen Stress an. Die Lautstärke des Hundegebells war ohrenbetäubend. Anja ging mit ihrem "Trailfinder" Bizkit an den Start, um einen verlässlichen Teampartner in der Dunkelheit vor sich zu wissen. Genau dieser Verlasshund ist aber unglaublich sensibel auf solche Stimmungen und machte dicht. Auch Matti hatte mit Carlos zu kämpfen, der sich unwahrscheinlich in Rage schrie und hampelte. Alles an nächtlicher Romantik war erstmal dahin. 

 

Dann fiel er endlich, der Startschuss für das Team Döring. Wir ballerten völlig gestresst den Skihang hinauf, nur um dieser Stimmung schnellstmöglich zu entgehen. 

 

Die Strecke führte ein gutes Stück bergauf in den Wald hinein. Der Untergrund an sich war easy zu laufen.

Oben angekommen liefen wir über den Gebirgskamm und konnten schon die ersten Stirnlampen sehen, die sich in Richtung Ziel den Hang hinabschlängelten.

 

Nun ging es auch für uns steil bergab den Blick auf die Ziellinie gerichtet. Bizkit war durch. Er ging häufig aus dem Zug, also entschloss sich Anja dazu, ihn viel neben sich laufen zu lassen, um dieses Erlebnis noch möglichst positiv abschließen zu können. Auf der letzten steilen und ziemlich engen Passage wurden die Beiden fast "über die Klippe gestoßen", nachdem sich eine Teilnehmerin dazu entschloss, auf den letzten Metern noch überholen zu müssen. Kann man so machen, ist aber dann halt kacke. Hmpf...

 

Hand in Hand und ziemlich angeschlagen, schafften wir es doch noch unversehrt ins Ziel und konnten auch diese Etappe mehr oder minder erfolgreich für uns abhaken. 

Diesmal gibt es auch kein Zielfoto für euch, da müde, bäh und schnell ab ins Bett, um für den nächsten Tag einigermaßen fit zu sein. Um 24 Uhr war dann endlich Feierabend.

 

Um noch etwas Positives zu schreiben, sollte eines erwähnt werden: Die Kulisse mit all den kleinen Stirnlampenlichtern war wunderschön und wir freuen uns das im nächsten Jahr noch einmal anders erleben zu können.

Wir können uns bis jetzt sehr glücklich schätzen, unverletzt und mit so unendlich vielen fantastischen Eindrücken durch dieses harte Etappenrennen durchgekommen zu sein. 

 

Morgen folgt dann die 8. und 9. Etappe an einem Tag! Wir sind gespannt!

 

SHIT HAPPENS! :-D 

 

Muchos Grüße,

 

Anja & Matti

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